Der Skiverband Bayerwald hat einen neuen Präsidenten. Max Gibis war nach über zehn Jahren nicht mehr angetreten. In Spiegelau wählten die Vereinsvertreter Martin Behringer an die Spitze an des regionalen Skisportdachverbandes. Viele neue Gesichter dabei auch im erweiterten Präsidium als auch im Verbandsausschuß. Sicher auch eine Folge des noch immer schwelenden Konfliktes, im alpinen Ausbildungswesen. Dies zeigte sich letztendlich auch bei den Wahlen, bei denen an vielen Positionen mehrere Bewerber antraten. Abgelehnt wurde zudem die große Reform bei der Beitragserhöhung.
Nachdem Michael Miedl als Hausherr das „Bolzwerk“ kurz vorgestellt hatte eröffnete auf dessen Kunstrasenfeld Max Gibis die Mitgliederversammlung zu der er 73 Vereinsabordnungen begrüßen konnte und die Beschlussfähigkeit feststellte.
„Ich werde nach zehneinhalb Jahren an der Spitze des Skiverbands nicht mehr kandidieren“ so Max Gibis, der auch kurz darauf verwies, dass die Berichte der Sportlichen Leiter nicht bei der Mitgliederversammlung gegeben werden, sondern online einsehbar sind.
In den über zehn Jahren habe er verlässliche und fleißige Mitarbeiter in den Vereinen kennengelernt die ehrenamtlich dafür sorgen, dass die Kinder für den Schneesport begeistert werden, so sein Rückblick als Dank gehalten. An der Piste, an der Schanze oder in der Loipe wird Nachwuchs gesucht, gefördert und ausgebildet. „So greift ein Rad in das anderen“ so der scheidende Präsident. Die Arbeit im Präsidium als auch im Verbandssauschuß sei von Offenheit und Wertschätzung geprägt gewesen, wobei immer im Fokus stand mit den vorhandenen Mitteln das Beste für die jungen Athleten zu erreichen. „Es war nicht immer leicht mit mir“ so Max Gibis an den Bayerischen Skiverband gerichtet. Aber bei aller Diskrepanz habe man das gemeinsame Ziel nie aus den Augen verloren.
„Die Zukunft Wintersport wird vor Ort von uns allen gemacht“ erschwert durch weniger sportbegeisterte Kinder oder sich immer wieder neu ergebende Veränderung. Aber auch vor hundert Jahren hat der Skiverband schon Hürden gehabt und diese gemeistert“ so Max Gibis den Skiverband Bayerwald aktuell auf einem guten Stand sehend. „Habt den Mut und den Willen Probleme positiv anzugehen“ so das Schlusswort von Max Gibis an die vielen Vereinsvertreter gerichtet. Dem scheidenden Präsident wurde seitens des Präsidiums für seine organisatorische Stärkung und Weiterentwicklung des Skiverbandes sowie seine Teamfähigkeit gedankt. Wir können auf eine Amtszeit blicken die insbesondere davon geprägt war die Ziele des Skiverbandes nie aus den Augen zu verlieren.
Herbert John, Präsident des Bayerischen Skiverbandes (BSV) hatte zuvor Max Gibis für dessen Wirken mit dem Glaslöwen des Bayerischen Skiverbandes ausgezeichnet. „Einmal Skisportler, immer Skisportler“ so Herbert John auf eine gute Basis im Wintersport blickend. „Ich habe mir heute Zeit genommen um zu zeigen wie wichtig dem BSV der Skisport im Bayerwald ist. Dabei waren die letzte zwei Jahre nicht einfach und man haben die offenen Themen, insbesondere im Bereiches alpine Ausbildung offen angegangen und alle Interessengruppen eingeladen um klare Ansagen über anstehende Herausforderungen zu erhalten. „Mit eine der Lösungen ist die Erweiterung des aktuellen Präsidiums um zwei weitere Vizepräsidentenpositionen die sich um die Themengebiete Vereinswesen/Breitensport sowie Aus – und Fortbildung annehmen sollen“ so Herbert John auf die fälligen Neuwahlen blickend. Deutlich positionierte er sich dahingehend dass der Skiverband Bayerwald nach wie vor der größte Einzelverband im BSV bleiben soll“. Die Kinder und Jugendlichen in den Schnee zu bringen muss unser aller Ziel sein so der Präsident des BSV.
Umfangreich war der Bericht von Schatzmeister Gerhard Richter, der zwei Haushaltsjahre detailliert vorstellte und dem von den beiden Kassenprüfern Johannes Horn und Robert Weiss korrekte Kassenführung bescheinigt wurde so dass die empfohlene Enthaltung mehrheitlich angenommen wurde.
Um die beiden neuen Positionen im Präsidium umsetzen zu könne bedurfte es einer Satzungsänderung die bei der digital durchgeführt Abstimmung mit 85 Prozent der Stimmen gebilligt wurde. Abgestimmt wurde auch darüber dem Präsidium einen Arbeitsauftrag zu erteilen einen Weg zu finden, dass kleinere Verein bei den Wahlen nicht gegenüber zahlenmäßig größeren Vereinen benachteiligt seien, nachdem aktuell gelte je 50 Mitglieder eine Stimme zu haben. Auch sollte das Präsidium klären ob es organisatorisch, strukturell und finanziell möglich sein die Leitung des Lehrteam alpin auf zwei anstelle einer Person aufzusplitten. Beide Anträge wurde mehrheitlich zugestimmt. Richtigstellung dass kleinere Verein bei den Wahlen nicht gegenüber zahlenmäßig größeren Vereinen benachteiligt seien wurde abgelehnt!
Unter der Leitung von Max Gibis wurden noch Wolfgang Weißmüller (BSV-Geschäftsführer) und Otto Baumann (BLSV) in den Wahlausschuss berufen. Die Wahlen wurden bei nur einem Kandidaten per Akklamation und bei Mitbewerbern um Positionen digital durchgeführt.
Einstimmig als neue Präsident wurde Martin Behringer gewählt. Dass sich Spannung der beiden letzten Jahre noch immer latent vorhanden sind zeigte sich dann bei den weiteren Wahlgänge, bei den sich die neuen Kandidaten kurz vorstellen und es bei mehreren Positionen jeweils zwei Kandidaten je Amt gab.
Ein mehr als eineinhalb Stunden diskutierter und von vielen Wortbeiträge gekennzeichneter Tagesordnungspunkt war die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. Der BSV hatte im Vorfeld in vielen Regionalkonferenzen und digitalen Vereinsinformationen die geplante Erhöhung auf 4,50 Euro in 2026 und dann jeweils einen weiteren Euro in2027 und 2028 vorgestellt. In einem ersten Wahlgang wurde dies abgelehnt. In einem ersten Dringlichkeitsantrag wurde als Ausweg eine Erhöhung nur auf zwei Jahre begrenzt zu schaffen. Nachdem auch dies abgelehnt wurde war es Patrick Zens der in einem weiter Dringlichkeitsantrag deutlich darauf verwies sollte die Beitragserhöhung abgelehnt werden der Skiverband in der kommende Saison handlungsunfähig zu sein da analog auch die Abgaben steigen würden. Dieser Antrag fand dann Zustimmung. Geworben hatte der BSV damit dass man sich finanziell so aufstellen müsse dass man auch in Zukunft stark auftreten könne. Die Beitragsreform beginne beim Deutschen Skiverband und hilft an der Basis den Vereinen, so Wolfgang Weißmüller. “Wir schaffen damit einen Mehrwert und erhöhte Leistungen für die Mitglieder.
Die Wahlergebnisse:
Präsidium
Präsident Behringer Martin, MdL
Vizepräsident Johannes Bredl
Vizepräsident Pichlmeier Tassilo
Vizepräsident Zens Patrick
Vizepräsident Helmut Baurs-Krey
Vizepräsident Obermeier Franz
Schatzmeister Richter Gerhard
Jugendleiter/WAB Koordinator Steinhuber Markus
Rechts- und Finanzreferent Wenzl Ludwig
Schriftführer Schwarz Bettina
Verbandsausschuss
Sportliche Leiter
Alpin Schwarz Markus
Nordisch Stehle Daniela
SP/NK Kinateder Tobias
Biathlon Schneider Sepp
Lehrwesen Nordisch Vogl Rudi
Lehrwesen Alpin Sigl Mario
Lehrwesen Alpin Bachhuber Michael
Freestyle Forster Hannes
Snowboard Schmidt Tamara
Inline Schödlbauer, Peter
New Ski Eichinger Heinz
Auswertung- und Meldewesen Götz Johannes
Medienkoordinator Zens Heinrich
Social Medienbeauftragter Sigl Patricia
Alpin/Inline Babl Andreas (kommissarisch)
Nordisch Fiedler Marcel
Biathlon Zaglauer Susanne
Sprunglauf Kosak Simon
Regionalvertreter Denk Benjamin
Regionalvertreter Scherm Benedikt
Regionalvertreter Haas Franz
Regionalvertreter Dr. Eiberweiser Martin
Regionalvertreter Hüttinger Kurt
Regionalvertreter Ginghuber Reinhard,
Regionalvertreter Frischhut Christian
Regionalvertreter Huber Hans-Jürgen
Kraft Amtes gehören
Stützpunktleiter LLZ Arber Schneider Josef
Stützpunktleiter LLZ Arber Richter Gerhard
Vors. des Fördervereins LLZ Arber Kastl Hermann
dem Verbandsausschuß an.
Leitung Geschäftsstelle Schwarz Bettina
Kassenprüfer
Kiebler Stefan und Schmelmer Werner
Max Gibis übergibt an Martin Behringer symbolisch die Insignien der Präsidentschaft.
Fotos und Bericht: Richard Richter
Mit dem gläsernen Löwen dankten Herbert John und Wolfgang Weißmüller Max Gibis für dessen Arbeit.
Das neue Präsidium mit den Ehrengästen Herbert John, Margit Uhrmann und Otto Baumann. Es fehlt Martin Behringer, der krankheitsbedingt die Versammlung gleich nach den Neuwahlen verließ.