Inline alpin  international erfolgreichste Sparte des Skiverbandes Bayerwald

Straßen mit 6 % – 15 % starkem Gefälle bergab fahren und dabei Hindernisse wie Parkour, Slalom, Riesenslalom oder Parallelslalom durchqueren – das ist Inline alpin. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten liegen bei etwa 60 km/h. Anfangs trainierten Ski Alpin Sportler die Inline Alpin Abfahrt im Sommer. Beim Slalom ist die Distanz etwa 300 Meter, wobei 30 – 40 Tore passiert werden müssen. Doch jedes Jahr wuchs die Zahl der Inline Begeisterten, bis es eine anerkannte Sportart wurde. Inline Downhill Racing findet bei ca. 7 % bis 13 % Streckengefälle und mit etwa 60 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit statt, Höchstgeschwindigkeiten liegen bei bis zu 110 km/h. 1995 wurden der erste Europacup ausgetragen. Seit 2000 gibt es die Inline alpin Weltmeisterschaften. 2001 wurde dann schließlich aus dem Europacup der Weltcup.

„Wissen aufbauen, erhalten und weitergeben.“ ist das Credo von Trainer Peter Schödlbauer. „Genau so wichtig ist es mir, Freude am Sport aufzubauen und zu vermitteln.“ führt der Bundesausbilder aus. Er ist im Besitz des A Lizenz Trainer Scheins und der Erfolg gibt seinen Qualitäten und Fähigkeiten als Trainer recht: mit seinem Wissen hat er mehrfache Europameister, Weltmeister und Weltcupsieger an die internationale Spitze gebracht. Schödlbauer versucht, den Schwund an Skifahrern aufzufangen. Er trainiert skisportspezifisch und genau das scheint der Schlüssel zum Erfolg zu sein.

Obwohl sich schon vor 20 Jahren die Sommertrainingsmöglichkeit mit Inlinern etablierte, Dem Bayerischen und Deutschen Skiverband, als auch dem Rollsportverband unterstellt ist, sind festgefahrene Trainer nicht immer offen für die Sportart, die eigentlich gedacht war, den Wintersport in den Sommermonaten zu unterstützen. Jahrelang war Schödlbauer Stützpunkttrainer alpin am Arber im Skiverband Bayerwald und weiß deshalb genau, auf was es im Training für Alpinisten ankommt.

Die Topathleten dieser Randsportart trainieren etwa fünfmal die Woche, die Hälfte davon sportartspezifisch. Sie erhalten Rahmenpläne des Trainers und dokumentieren, was, wo und wie lange sie selbstständig trainierten. Lobenswert findet Schödlbauer die Zusammenarbeit mit den Vereinen, die jeweils 20 – 30 Kinder im Training vor Ort begrüßen: vor allem ASV Arrach, FC Chammünster, DJK Adlkofen, TSV Haarbach oder TSV Gerzen.

Trotzdem war der Sommer 2020 eine Katastrophe: alle Wettkämpfe fielen Corona zum Opfer. Weder Deutsche, noch Bayerische Meisterschaften wurden ausgetragen. Das Training konnte nur mit sehr strengen Auflagen und Regeln durchgezogen werden. Ab Mitte Mai konnte Schödlbauer das Training mit dem Bundes- und auch Landeskader wieder veranstalten, wenn auch nur jeweils mit 5 Personen gemäß den Richtlinien. Jetzt im Winter müssen die Modalitäten für die Benutzung von Sporthallen und Krafträumen geklärt werden. Aktuell können die Athleten die Kondition noch im Freien auf den Teerstraßen in Bad Kötzting oder auf den Downhillstrecken in Haarbach aufbauen.

Jeder Jugendliche und Schüler ist den Trainern Peter und Maximilian Schödlbauer in Bad Kötzting und Michael Anders in Haarbach willkommen. Nachwuchsarbeit liegt allen dabei am Herzen. Auch wenn ein Kind noch keinerlei Kontakt mit dieser Sportart hatte, sei dies kein Problem. Wichtiger als Protektoren ist eine Schutzhose, die meist die Vereine besorgen. Ein Fahrradhelm reicht für den Anfang. Inliner und Schutz kosten für die Eltern etwa 100 €, um mit dem Training beginnen zu können. Außerdem darf man auch mit Skistöcken antreten. Leistungsmäßig werden die Neuzugänge genau dort abgeholt, wo sie stehen. Sie werden gefördert, aber nicht überfordert. In verschiedenen Trainingseinheiten können sie sich dann auf ihre Lieblingsdisziplin festlegen: Slalom, Riesenslalom oder Downhill.

Sportler: (Beispiele)

Maximilian Schödlbauer, 20, FC Chammünster und Moritz Weibel, 20, TSV Haarbach, zusammen Europameister im Team, Slalom

Claudia Wittmann, 26, FC Chammünster, mehrfache Weltcup Gesamtsiegerin und Weltmeisterin, Slalom

Sven Ortel, 24, DJK Adlkofen, Team Weltmeister, mehrfacher Weltcup Gesamtsieger, Slalom

Schüler/Jugend

Johanna Kohlbeck, ASV Arrach, 2006, bay. Meister

Elisabeth Schödlbauer, FC Chammünster, 2004, bay. Meister

Downhill:

Anna Lena Rettenberger, 23, TSV Haarbach, 3. Bei den Weltmeisterschaften

Anna Rebout, 20, TSV Haarbach, 2. Bei den Weltmeisterschaften

Masters

Zistler Sigi, 61, FC Chammünster, mehrfacher deutscher Meister

Almut Aschenbrenner-Schulze, 48, ASV Arrach, Europameisterin Masters 2019

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